Hiobsbotschaften

Heute haben wir traurige Nachrichten erhalten – einmal mehr.

Doron Yehud (35) lebte im Kibbutz Nir Oz. AM Morgen des 7. Oktober suchte er zusammen mit seinen Kindern und seiner hoch schwangeren Frau Zuflucht im Schutzraum. Es war Sanitäter und arbeitete mit dem Roten Davidsstern und United Hatzalah zusammen. Deshalb verliess er den Schutzraum und versuchte, so vielen Verwundeten wie möglich zu helfen. Seither fehlte von ihm jede Spur. Man nahem an, er sei entführt worden.

Heute, 240 Tage nach dem schwarzen Shabbat, wurden seine Überreste endlich identifiziert. Dies lag nicht daran, dass Israel nicht über die Methoden verfügt, sondern es gab schlicht keine Leiche. Man fand wohl nur einige stark verbrannte Knochenstücke – zur Identifizierung brauchte es DNA-Experten, Forensiker und Archäologen.

Doron hinterlässt seine Frau Sigal und ihre Kinder Raz (8), Yotam (7), Yaron (4) und Dor (8 Monate – das Baby wurde rund zwei Wochen nach dem 7. Oktober geboren), seine Eltern Yechiel und Yael, seinen Bruder Neta und seine Schwester Arbel (die gemeinsam mit ihrem Partner Ariel am 7. Oktober entführt wurde und von der man kein Lebenszeichen hat).

Und gerade eben wurden weitere vier Geiseln für tot erklärt. Ihre Leichen sind immer noch in den Händen der Hamas:

• Nadav Popplewell (51), aus dem Kibbutz Nirim. Sein Bruder Roee wurde am 7. Oktober erordet, seine Mutter Hannah Perry wurde entführt und am 24. November im Rahmen eines Geiseldeals freigelassen.
• Haim Perry (80), aus dem Kibbutz Nir Oz. Er war Friedenaktivist und Künstler und hinterlässt fünf Kinder und 13 Enkel.
• Yoram Metzger (80), aus dem Kibbutz Nir Oz. Er hinterlässt seine Frau Tamar (die ebenfalls beim Deal freikam), drei Kinder und sieben Enkel.
• Amiram Cooper (85), aus dem Kibbutz Nir Oz. Er hinterlässt seine Frau Nurit (79; sie war 17 Tage als Geisel in Gaza und wurde am 23. Oktober freigelassen), drei Kinder und neun Enkel.

Die vier wurden offenbar bereits vor einigen Monaten in Khan Yunis ermordet.

Mein Herz blutet – einmal mehr.